Ich finde Hochräder faszinierend und habe schon mal über Richard berichtet, der in München Hochräder (neu) baut. LINK auf den Bericht.
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stolze Hochradfahrer |
Und wer sich für Fahrräder und deren Entwicklung interessiert, dem lege ich einen Besuch ans Herz.
Das Verkehrszentrum versteht sich nicht als Technikmuseum, sondern beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität in allen seinen Facetten.
In drei Hallen werden die Schlagworte Stadtverkehr, Reisen und Mobilität & Technik für Besucher rational und emotional erlebbar. Für Fahrradfreunde gibt es viel zu entdecken.
Die erste Halle, die dem Stadtverkehr gewidmet ist, zeigt die Konkurrenz der unterschiedlichen Verkehrsmittel. Dort findet man die Alltagsfahrräder, e-Bikes und spezielle Fahrräder. Zum Beispiel ein Plastikfahrrad oder ein Sesselfahrrad von 1987.
Dort ist auch die „Scherer-Werkstatt“, die ehemals in Neuaubing stand, nahezu originalgetreu aufgebaut. Davor stehen Räder aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Das Fahrrad war das erste Massenverkehrsmittel. Sowohl die Einführung der Massenproduktion und Standardisierung, als auch das Entstehen eines Gebrauchtmarktes, führten zu günstigeren Preisen.
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Die Scherer-Werkstatt |
In Halle Zwei findet man „Abenteuer-maschinen“ - ein Holz-Hochrad aus Bayern und ein Otto Safety Bike, bei dem sich die Räder links und rechts vom Sitz befinden. Auch ein Bambusfahrrad von 1904 mit passender Hundepeitsche (um sich die streunenden Hunde vom Leib zu halten) ist hier zu finden.
In Halle drei findet man die Rennsportkurve. Vom Hochrennrad bis zum modernen Flitzer wird die Entwicklung aufgezeigt. In Nymphenburg gab es eine Radbahn, auf der Hochradrennen gefahren wurden, mit Geschwindigkeiten um die 40 km/H!
Und zum Schluss kommt der fahrradhistorische Höhepunkt: eine Original-Draisine, die als Ursprung des Fahrrads gilt. Anhand eines „Fahrradvorhangs“ wird die Entwicklung von der Draisine bis zum heutigen Fahrrad anhand der technischen Meilensteine gezeigt.
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Bild: deutsches Museum |
PS: Wer genau schaut, sieht, dass die alten Räder nicht direkt auf dem Boden stehen, sondern abgestützt ist. Dies dient dem Erhalt der Reifen.
Im Keller lagern noch ca. 200 Räder - unter anderem das Rad einer Frau, die es zur Konfirmation geschenkt bekommen hat und bis zum 87. Lebensjahr damit gefahren ist.
Das Verkehrszentrum bietet für Kinder Reparaturkurse und eigene Radl-Führungen an.
Für Kinder gibt es in Halle 3 einen großen Bereich zum Bauen und Spielen.
Aktuell läuft eine Ausstellung (bis 15. September 2013) zum Thema Elektromobilität
Der Link zum Verkehrszentrum: http://www.deutsches-museum.de/index.php?id=verkehrszentrum
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